Viele Weltenbummler können sich einen Aufenthalt am See ohne das eigene Fahrzeug oder einen Mietwagen nicht vorstellen. Ganz gewiss hat es viele Vorteile, mit einem Auto flexibel von einem Ort zum nächsten zu reisen. Doch es gibt auch andere Optionen, mit denen Sie die Region rund um den See erkunden können – dank dem Lago Maggiore Nahverkehr.
Die Bahn am Lago Maggiore
Das beliebteste und am häufigsten eingesetzte Verkehrsmittel
Eines der beliebtesten und am häufigsten eingesetzten Verkehrsmittel ist die Bahn. Die Bahn macht an größeren Verkehrsknotenpunkten wie dem internationalen Bahnhof in Domodossola Halt. Die italienische Staatsbahn "Trenitalia" durchkreuzt regelmäßig die Lago-Maggiore-Region und führt an zwei Bahnstrecken vorbei. Eine der Bahnstrecken der Trenitalia bedient die Städte Brig (Schweiz), Simplon, Domodossola, Verbania, Stresa, Arona und Mailand. Die andere Bahnstrecke legt in Novara bzw. Turin, Orta bzw. Miasino, Omegan und Domodossola einen Zwischenstopp ein. Zusätzlich wird der Lago Maggiore Nahverkehr durch die Regionalbahn SSIF Vigezza Bahn ergänzt. Diese Bahn bedient den Lago Maggiore Nahverkehr, indem Stationen in Domodossola, Santa Maria Maggiore, das Centovalli und Locarno in der Schweiz angefahren werden.
Überfahrten mit der Seilbahn oder dem Bus
Nahverkehr am Lagop Maggiore ist breit aufgestellt
Vermutlich gibt es nur wenige Reiseregionen in Europa, deren Nahverkehr derart breit aufgestellt ist wie hier. In einigen Regionen haben Sie dank dem Nahverkehr sogar die Möglichkeit, mit der Seilbahn von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Die Seilbahn Macugnaga oder die Seilbahn Stresa – Mottarone – Ferrovie del Mottarone bahnen Ihnen ebenfalls den Weg zu bestimmten Regionen. Wer eine Anreise zum Flughafen in Mailand plant, könnte über einen Bus-Shuttle-Service ebenfalls bis zum See gelangen. Generell spielt der Bus für den Nahverkehr am See eine wichtige Rolle. Rund um den See stehen drei Busgesellschaften zur Verfügung, die zwischen den meisten Ortschaften umherpendeln. Die Busnetze konzentrieren sich zwar auf die Verkehrsknotenpunkte in Domodossola und Verbania. Doch auch zahlreiche andere kleine und große Ortschaften werden durch den Lago Maggiore Nahverkehr berücksichtigt. Erschwerend ist für Fahrgäste allerdings, dass Fahrpläne an den Bushaltestellen Mangelware sind.
Geduldsprobe an der Bushaltestelle
Wer an den Bushaltestellen nicht nur warten, sondern genaue Auskünfte über die Fahrzeiten erhalten möchte, sollte sich direkt an die Busgesellschaften wenden. Generell ist der Nahverkehr am See für Busse jedoch nicht für seine Zuverlässigkeit bekannt. Ausgewiesene Fahrzeiten dienen eher als grobe Orientierung. Aus dem Grund sind Sie als Fahrgast gut beraten, sich bereits 15 Minuten vor der angegebenen Fahrzeit an der Haltestelle einzufinden. Beim Lago Maggiore Nahverkehr ist es Gang und Gebe, dass die Busse schon einige Minuten vor der angegebenen Fahrzeit zur nächsten Station starten. Im Gegenzug ist der Lago Maggiore Nahverkehr dafür bekannt, dass sich die Busse verspäten – schlimmstenfalls sogar um bis zu eine halbe Stunde. Derartige Abweichungen gehören beim Nahverkehr zum guten Ton dazu. Trotz dieser scheinbar entspannten Situation stehen Busfahrer unter Dauerstress. Aus diesem Grund ist es nicht selbstverständlich, dass die Busfahrer in den Gefährten Fahrtickets verkaufen. Um Diskrepanzen aus dem Weg zu gehen, sind Sie beim Nahverkehr am See gut beraten, die Fahrtickets in Tabakladen oder Cafés zu kaufen, die sich in der Nähe der Haltestellen befinden.
Fähren schippern über den gesamten Lago Maggiore
Umherfahrenden Schiffe nehmen eine Sonderstellung ein
Die Vielfalt an Verkehrsmitteln wird beim Lago Maggiore Nahverkehr durch Fähren ergänzt. Die umherfahrenden Schiffe nehmen eine Sonderstellung ein. Denn im Gegensatz zu Bussen orientieren sich die Schiffe streng an den vorgeschriebenen Fahrzeiten. Deshalb müssen Sie als Passagiere der Fähren nicht befürchten, dass die Schiffe beim Nahverkehr zu zeitig starten oder starke Verzögerungen auftreten. Dieser hohe Anspruch an die Pünktlichkeit ist möglicherweise auch der historischen Bedeutung der Fähren geschuldet. Schließlich steigert die Passagierschifffahrt die Mobilität rund um den See schon seit 1826. Heute wird der Nahverkehr am Lago Maggiore auf dem Wasser durch die Reederei Navigazione Laghi bedient.
25 Schiffe sind für den Nahverkehr im Einsatz
Die Flotte der Reederei setzt sich aus insgesamt 25 Schiffen zusammen, die größeren Lago Maggiore Städte wie Locarno, Arona oder Angera anfahren. Auf der Seite der Schweiz steuern die Fähren über den Nahverkehr am Lago Maggiore Städte wie Brissago oder Locarno an. Allerdings ist unter all diesen Fähren nur ein Schiff für eine Beförderung von Autos ausgelegt. Die einzige Autofähre pendelt im 20-Minuten-Takt zwischen den Häfen in Laveno und Intra. Auch die Betreiber dieser Fähren sind darauf bedacht, bei der Angabe der An- und Abfahrtszeiten Pünktlichkeit walten zu lassen. Verspäten sich die Schiffe dennoch einmal, haben Sie am Hafengelände genügend Möglichkeiten, um sich die Zeit zu versüßen. Rund um die meisten Hafen befinden sich einladende Cafés, in denen Sie sich ein Stück Kuchen oder eine Tasse Cappuccino schmecken lassen können. Auf einer Überfahrt mit der Fähre sind Sie ebenfalls gut beraten, die Tickets für die Schiffe schon im Vorfeld zu erwerben. Normalerweise stehen an den Hafenanlagen Schalter zur Verfügung, an denen die Billets verkauft werden. Üblicherweise sind die Schalter beim Lago Maggiore Nahverkehr unmittelbar an den Anlegestellen gelegen.
Fazit
Sie haben die Qual der Wahl
Der Blick auf den Lago Maggiore Nahverkehr beweist: Sie schöpfen aus vielfältigen Optionen, um zu Ihrem Ziel zu gelangen. Die eine oder andere Option erfordert von Ihnen zwar das nötige Quäntchen Geduld und auch etwas Zeit. Doch Zeit ist ein Gut, von dem Sie im Urlaub wahrscheinlich genug haben. Ein weiterer Vorteil spricht für eine Nutzung des Nahverkehrs. Da Sie sich nicht im Auto auf den Verkehr konzentrieren müssen, sollten Sie die Chance ergreifen und die malerische Umgebung des Sees auf den Fahrten bewundern.
