Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass die Isola dei Pescatori die idyllischste aller Borromäischen Inseln ist. Das ebenfalls als Isola Superiore bekannte Eiland verzaubert mit dem einzigartigen Grundriss eines altertümlichen urigen Dorfes, dem die Zeichen der Zeit nur wenig anhaben konnten. Markant ist der Anblick des spitzen Glockenturms, der über den roten Dächern thront. Häuser sind mit ihren niedrigen Lauben dem Lago Maggiore zugewandt. Und am Ufer wiegen sich zahlreiche Schiffe sanft in den Wogen des Lago Maggiore.
Herkunft des Namens
Das Fischen: von der Haupteinnahmequelle zur Leidenschaft
Die Insel verdankt ihren Namen der historischen Aktivität ihrer Bewohner. Das Eiland ist nach den Fischern benannt, die seit mehreren Jahrhunderten an diesem Ort leben. Obwohl sich heute nur noch wenige Familien dieser Tätigkeit widmen, verbreitet die Gemeinschaft einen unverwechselbaren Charme. Deshalb erwartet Besucher der Isola dei Pescatori eine gelungene Mischung aus malerischen Steinportalen, verwinkelten engen Gassen, schlichten Gebäuden und faszinierenden Unterführungen. Doch die Insel bietet noch mehr. Etwas nördlich von der Isola Bella gelegen, ist das Eiland nur durch die Mini-Insel La Malghera von einer Klippe getrennt. Die Isola dei Pescatori misst gerade einmal 100 Meter in der Breite und 350 Meter in der Länge. Mit diesen Abmessungen ist das Eiland die kleinste aller Borromäische Inseln.
Hier leben etwa 50 Einwohner
Besondere Lebensbedingungen
Zudem ist das pittoreske Fleckchen Erde die einzige Borromäische Insel, die über das ganze Jahr hinweg bewohnt ist. In dem Kleinod leben etwa 50 Einwohner, die sich auf einem kleinen von engen Straßen umgebenen Platz auf du und du begegnen. Durch diese geringe Einwohnerzahl herrschen auf der Isola dei Pescatori besondere Lebensbedingungen, die die Menschen insbesondere in Notsituationen besonders eng zusammenschweißen. Galt das Angeln früher als wichtigste Einnahmequelle und Haupttätigkeit der Insulaner, wird diese Beschäftigung heute traditionell nur noch von wenigen Familien ausgeübt. Umso glücklicher können Sie sich schätzen, wenn Sie auf Ihrem Abstecher zu der Insel Einwohnern begegnen, die gerade ihre Netze auswerfen. Wenn Sie durch die Straßen des Eilands schlendern, werden Sie bemerken, dass Spuren dieses alten Handwerks noch längst nicht verweht sind. So entdecken Sie am Coda – einem hübschen Landstreifen am Inselende – noch immer einige Eisenelemente, die einst dem Fischfang dienten. An dieser Stelle entdecken Sie auch einen Heizkessel, der für das Färben der Netze verwendet wird.
Häuser in markanten Baustilen
Dieser Baustil hat einen ganz besonderen Grund
Die Straßen verlaufen zur nördlichen Spitze der Insel. Über diesen Mini-Straßen ragen mehrere Häuser, die zumeist in mehrere Stockwerke unterteilt sind. Dieser Baustil wurde bewusst gewählt, um die auf dem Eiland verfügbare Fläche besonders effektiv zu nutzen. Zahlreiche der Häuschen sind mit langen Balkonen ausgestattet. Dieser Baustil hat einen ganz besonderen Grund. Bis heute widmen sich die Einwohner der Isola dei Pescatori leidenschaftlich gern der Fischerei. Auf den Balkonen wird das Fanggut anschließend getrocknet. Möchten Sie auf Ihrem Ausflug zur Insel Ihrem Gaumen schmeicheln, sollten Sie sich eine Stippvisite in einem der hiesigen Restaurants nicht entgehen lassen. In zahlreichen Gasthäusern wird Ihnen fangfrischer Fisch serviert. Es erwartet Sie eine wahre Geschmacksexplosion.
Geschichte der Isola dei Pescatori
Besondere Ereignisse auf der Insel
Die Geschichte der Isola dei Pescatori reicht viele Jahrhunderte zurück. Bereits vor über 700 Jahren lebten Menschen auf dem Eiland. Bis heute gibt es auf der Insel mal mehr oder weniger ruhigere Tage. Feiern Einheimische und Auswärtige das Fest Ferragosto, wird die Statue des Schutzpatrons auf einem Boot um die komplette Insel gefahren. Dieses Fest wird in jedem Jahr am 15. August zelebriert. Schon am Vorabend dieses Festes wird die Nacht am Coda mit einem Feuerwerk begrüßt. Ein weiteres Ereignis ist das Dreikönigsfest. Wird das Fest "Carga Vegia" gefeiert, genießen einheimische Kinder ihren großen Auftritt. Die Jungen und Mädchen laufen über die gesamte Insel, um ein Seil hinter sich herzuziehen. An diesem Seil sind Halstücher, Mützen, Milch und klappernde Gegenstände befestigt. Reges Treiben herrscht auf der Insel ebenfalls, wenn der Wochenmarkt veranstaltet wird. Bei dieser Veranstaltung werden lokale Handwerksprodukte veräußert. Für zahlreiche Touristen ist dieser Markt ein Anlass, dem Eiland einen Besuch abzustatten.
Die Kirche von San Vittore
Das Wahrzeichen der Insel
Die markanteste aller Sehenswürdigkeiten auf der Isola dei Pescatori ist die Kirche von San Vittore. Dieses Nationaldenkmal lockt mit Attraktionen wie einer originalen Apsis, die mit Einzelbogenfenstern aus dem 11. Jahrhundert verziert ist. Später wurde das Gotteshaus um zwei Kapellen erweitert, die dem Heiligen Herz und der Jungfrau gewidmet sind. Seit etwa 1600 präsentiert sich die Kirche von San Vittore in ihrer heutigen Größe. Die Innenräume verbergen ein eindrucksvolles Fresko aus dem 16. Jahrhundert. Dieses Kunstwerk bildet die Heilige Agathe ab. Neben unterschiedlichen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert beherbergt die Kirche Holzbüsten der Apostel Peter und Andreas, die als Schutzheilige der Fischer bekannt sind. Flanieren Sie durch die Insel, um dieses architektonische Juwel zu bewundern. Auf der Insel heißen Sie auch einige Geschäfte willkommen, in denen Sie regionale Spezialitäten oder Souvenirs erwerben können. An der Insel befinden sich mehrere Anleger für Fahrgastschiffe und Wassertaxis. Diese Gefährte fahren hauptsächlich am Hafengelände der Insel ein. An dieser Hafeneinfahrt ist Ihre besondere Aufmerksamkeit gefragt. Denn hier ist eine lebensgroße Statue der betenden Madonna verewigt, die der Insel Schutz bieten soll.
Magische Momente erleben
Zu dieser Zeit liegt ein besonderer Zauber in der Luft
Lassen Sie sich vom ruhigen Flair der Isnselin den Bann ziehen. Von dem Eiland aus genießen Sie fantastische Aussichten, die Sie mit einem Ausblick zur benachbarten Isola Bella, den Borromäischen Golf bis nach Pallanza oder der östlichen Seite des Lago Maggiore bis nach Laveno belohnen. Zur Sommerzeit wird die Insel im halbstündlichen Takt von Linienschiffen angefahren, die in Baveno und Stresa starten und einfahren. Haben die Gäste die Isola dei Pescatori in den Abendstunden verlassen, kehrt auf dem Eiland Ruhe ein. Zu dieser Zeit liegt auf der Isola dei Pescatori ein besonderer Zauber in der Luft. Badeurlauber kommen auf der Insel ebenfalls auf ihre Kosten. Der Coda hält einige einladende Strandabschnitte bereit. Legen Sie sich zurück und tanken Sie im Schatten der Platano neue Kraft. Mit etwas Glück erblicken Sie bei Ihrem Sonnenbad auch kleine Fische.
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