Der Ort Sesto Calende ist kleines verträumtes Kleinod aus der Lombardei, das dennoch nicht weit vom Piemont entfernt ist. Hier werden sich all die Besucher wie zu Hause fühlen, die den bereits im vorgeschichtlichen Zeitalter besiedelten Ort im Hier und Jetzt erleben möchten. Es lohnt sich, dem einstigen Schauplatz der Golasecca-Kultur einen Besuch abzustatten – soviel ist klar. Sesto Calende lockt mit Attraktionen wie riesigen erratischen Felsblöcken oder der Abtei San Donato. Doch eine Sehenswürdigkeit ist anders als alle anderen – die Stahlbrücke.
Sesto Calende ist als Verkehrsknotenpunkt von überregionaler Bedeutung bekannt
Zentrale Position an der Staatsstraße
Die Ortschaft hat sich schon vor langer Zeit als überregional bedeutender Verkehrsknotenpunkt einen Namen gemacht. Durch die zentrale Position an der Staatsstraße sowie dem Simplonpass wird Sesto Calende automatisch von allen Menschen durchquert, die zum Gotthard, Simplonpass oder der Po-Ebene gelangen möchten.
Diese Wichtigkeit der Stadt für den überregionalen Verkehr wird architektonisch durch die doppelte Eisenbrücke betont, die sich hier über den Tessin erstreckt.
Funktionell und optisch unvergleichbar: die Eisenbrücke
Auf einer Durchreise durch Sesto Calende ist die Eisenbrücke nicht zu übersehen
Man schrieb das Jahr 1868, als dieser Verkehrsknotenpunkt aus Eisen an Ort und Stelle errichtet wurde. Auf einer Durchreise durch Sesto Calende ist die Eisenbrücke überhaupt nicht zu übersehen. Die Gesamtkonstruktion ist ganze 270 Meter lang. Heute macht sich die Doppelstockbrücke als erste über den Tessin verlaufende Brücke einen Namen, die Autofahrer nach dem Ausfluss aus dem Lago Maggiore überqueren müssen.
Während die Eisenbahn auf der Untergurtebene fährt, erstreckt sich die Straße auf dem Fachwerkträger auf halber Höhe über insgesamt drei Felder. Jedes noch so kleine bauliche Detail der Brücke scheint besonders raffiniert und massiv angelegt zu sein. Dieser Anblick macht die Stahlbrücke aus.
