Collegio Papio


Ihre Reise zum Collegio Papio führt Sie zu einer römisch-katholischen Mittelschule, die im Schweizer Kanton Tessin in Ascona zu Hause ist. Die Geschichte des Collegio Papio geht auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1585 ergriff Karl Borromäus die Initiative und ließ das Bauwerk im Renaissance-Stil nach einem Projekt des aus Valsolda entstammenden Tibaldo Pellegrino errichten. Das Bauprojekt finanzierte der aus Ascona stammende Bartolomeo Papio, der einen großen Reichtum durch seine Dienste der Orsini in Rom erlangte. Der Asconeser gab seinen Palast auf, damit er seiner gesamten heimatlichen Gemeinde den Besitz zur Verfügung stellen konnte. Deshalb plante er die Errichtung des Jesuitenkollegs.

Collegio Papio

Collegio Papio

Die Geschichte des Collegio Papio

Im Jahr 1852 erlebte das Kloster eine Säkularisation

Der Prachtbau wurde in direkter Nähe zur Kirche Santa Maria della Misericordia erbaut. Dieses Gotteshaus gehörte einem Dominikanerkloster an, das als Kollegium und Priesterseminar genutzt wurde. Insbesondere das am Nordeingang befindliche Flachrelief sowie der Renaissancehof begeistern als architektonische Details. Im Jahr 1852 erlebte das Kloster eine Säkularisation, die in der Mitte der 1880er Jahre wiederum dem Apostolischen Administrator im nachmaligen Bistum Lugano unterstellt wurde. Daraufhin wurde das Kloster von unterschiedlichen religiösen Orden geführt. Die Liste der religiösen Orden reicht von den Salesiern Don Boscos von 1894 bis 1910 über die Assumptionisten von 1910 bis 1917 bis hin zu Benediktinern des Klosters Einsiedeln von 1924 bis 1964. Anschließend wurde das Collegio Papio vertrauensvoll in die Hände des Diözesanklerus gegeben.

Entdecken Sie das Collegio Papio

Nahe der Kirche Santa Maria

Sie entdecken das Collegio Papio an einer Allee, die unmittelbar zur Kirche Santa Maria führt. Zu Beginn fällt beim Collegio Papio das Atrium ins Auge, das auf Säulen aus rotem Baveno-Granit positioniert ist. Dieses Atrium ist ein Werk des aus Brissago stammenden Pietro Beretta. Ebenso sehenswert ist das Tor, das mit einem Relief der Madonna della Misericordia verziert ist. Auf diesem Relief ist zu erkennen, dass die heilige Madonna den Mantel der Barmherzigkeit über der gesamten Menschheit hält. Zugleich dient das Tor als Zugang zu einem riesigen Hof im rechteckigen Format, der in oberen Stockwerken mit Loggien sowie in unteren Bereichen mit einem Portikum ausgestattet ist. Der über dem Portikum thronende Bogen diente als Basis der leicht herabgesetzten Bögen, die sich an den Loggien befinden. Dieser Baustil ist in der Region um den Lago Maggiore weit verbreitet. Die im toskanischen Stil erbauten 28 Säulen wurden größtenteils aus rotem Baveno-Granit angefertigt.

Die schönsten architektonischen Details

Unter den im Innenhof angebrachten Arkaden befinden sich in den Lunetten insgesamt 23 Basisreliefs, die aus Materialien wie Granit, Marmor oder Stuck angefertigt sind. Auf diesen Basisreliefs sind alle Wappen der Schutzherren des Collegio Papio verewigt. Unter diesen Schutzherren befinden sich namhafte Größen wie der Heilige Karl Borromäus oder der Gründer Papst Gregor der XIII. Auf anderen Reliefs befinden sich Darstellungen von Apostolischen Verwaltern der Diözese, die ab 1885 aktiv gewesen sind. Eine weitere Augenweide im Collegio Papio ist eine Nische in Muschelform. Dieses auf der Ostseite des Kollegiums befindliche Ensemble präsentiert eine Büste von Bartolomeo Papio, die eine Inschrift enthält.

Freier Eintritt in ein sehenswertes Bauwerk

Eine der ältesten Bildungsinstitutionen in ganz Ascona

Bis heute schreibt das Collegio Papio als eine der ältesten Bildungsinstitutionen in ganz Ascona Geschichte. Doch mittlerweile wird das Kollegium für andere Zwecke genutzt. Heutzutage beherbergt das Gebäude ein Lyzeum und eine Mittelschule. Der Eintritt in das Gebäude ist frei.

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