Im Herzen des Varesetto ist die Valcuvia zu Hause. In diesem großen und offenen Tal herrscht eine besonders angenehme Atmosphäre. Eine Vielzahl hoher Berge und zahlreichen Kastanien- sowie Buchenwäldern betten die uralten Dörfer des Valcuvia ein. Die Valcuvia beschreibt das komplette Einzugsgebiet des Flusses Boesio. Dieses Gewässer mündet bei Laveno direkt in den Lago Maggiore. Als nördliche Grenze des Valcuvia Tals wird die Wasserscheide gekennzeichnet, von welcher die Margorabbia in Richtung Norden verläuft. Auf der anderen Seite mündet das Gewässer bei Luino in den oberitalienischen See.
20 Gemeinden formen das Valcuvia
Die Cumunità Montana della Valcuvia
Heute wird der geographische Raum der Valcuvia durch insgesamt 20 Gemeinden gebildet. Dieser Zusammenschluss formt die Cumunità Montana della Valcuvia. Das Tal befindet sich an der Stelle, an der der Fluss Boesio in der Stadt Laveno-Mombello in den Lago Maggiore einfließt. Dieser Ort wird insbesondere von Autofahrern frequentiert, die an dem östlichen Anlegeort zur einzigen Autofähre reisen, die über den Lago Maggiore von Intra nach Laveno verkehrt. Das pulsierende Zentrum des Valcuvia Tals sind jedoch die Dörfer, die im Tal des Boesio in nördlicher Richtung zu Hause sind. Wer durch Ortschaften wie Cuvio, Orino, Brenta oder Azzio reist, ist im pulsierenden Herzen der Region angelangt. Dörfer wie Cuveglio als Sitz des Verwaltungsverbands, Arcumeggia, Casalzuigno, Rancio Valcuvia, Duno, Cassano Valcuvia oder Masciago Primo sind weitere kleine Ortschaften, die der Tallandschaft angehören.
Geschichte des Valcuvia
Die erste Besiedelung reicht viele Jahrhunderte zurück
Der Blick in die Geschichtsbücher verdeutlicht, dass die fruchtbaren Gebiete des Valcuvia Tals schon im prähistorischen Zeitalter besiedelt gewesen sind. Erste Nachweise existieren über die meisten Dörfer aus der Region schon aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. Beispielsweise ist heute belegt, dass zur damaligen Zeit schon die Rocca di Orino als Schutzburg errichtet worden war. Im Laufe der bewegten Geschichte wechselte die Machtstellung für eine Kontrolle des Gebiets von Como und Mailand zur Familie Visconti. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Cuvio über die napoleonische Neuordnung in der Cisalpinischen Republik zur Hauptstadt IX. Kreises von Verbano ernannt. Bis zur Gründung des Staates Italien gehörte das Gebiet der Lombardei österreichischem Terrain an.
Das Malerdorf Arcumeggia
Künstlerische Glanzpunkte in Arcumeggia
Ein Glanzpunkt der Valcuvia Tallandschaft ist das 570 Meter hoch gelegene Malerdorf Arcumeggia. Schlendern Sie durch dieses Kleinod, entdecken Sie zahlreiche Hausfronten, die von italienischen Künstlern mit eindrucksvollen Fresken bemalt wurden. Werfen Sie einen Blick auf all die naiven, bildhaften und abstrakten Abbildungen, die naturalistische, religiöse und weltlich-populare Motive darstellen. Ein weiteres Thema der Fresken sind Auswanderungen einstiger Einwohner aus den abgelegenen Bergdörfern. Ein weiterer künstlerischer Lichtblick sind die wechselnden Ausstellungen, die Besucher in der Bottega del Pittore magisch anziehen.
Die Villa Bozzola in Casalzuigno
Barocke Bauwerke – von Meisterhand erschaffen
Nehmen Sie sich ebenfalls genügend Zeit, um in Casalzuigno eine der schönsten oberitalienischen Barockanlagen zu bewundern. Das Schloss Villa Bozzola ist ein architektonisches Meisterwerk aus dem 16. Jahrhundert, das jedoch mittlerweile zahlreichen Modernisierungen ausgesetzt wurde. In seiner heutigen Gestalt erstrahlt das Schloss seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Und noch immer ist die Villa Bozzola eine Augenweide. Heute befindet sich das Bauwerk im Besitz des italienischen Umweltfonds FAI. Diese Vereinigung hat bereits hohe Kosten und noch mehr Mühen investiert, um den Garten sowie den Bau zu restaurieren und für Besucher zugänglich zu machen.
Religiöse Bauten wohin man auch schaut
Die Religion spielt eine große Rolle für die Menschen
Das Dorf Bedero Valcuvia ist ein Paradebeispiel für die große Rolle, die Religion für die Menschen in diesem Gebiet spielt. In dieser 660-Seelen-Gemeinde befinden sich mehrere religiöse Bauten auf engstem Raum. Neben der Pfarrkirche Sant'llario di Poitiers bereichert die Cappella della Madonna degli Alpini die hiesige Kultur und Architektur. Die Betkapelle Madonna del Rosario ist mit Fresken des Malers Giovanni Valtorta dekoriert. An eines der düsternden Kapitel erinnert das Denkmal der Gefallenen.
Zusammenfassung
Ein Wechselbad der Gefühle
All diese Sehenswürdigkeiten können Sie auf einer Eroberungstour durch das Valcuvia in Augenschein nehmen. Sie durchqueren das pulsierende Herz des Varesetto, das förmlich zwischen dem Lago Maggiore und Himmel zu schweben scheint. Verlieben Sie sich in diese grüne Naturoase, die mit ihrer idyllischen Landschaft und dem milden Klima Balsam für Leib und Seele ist. Durch ein Wechselspiel aus verträumten Dörfchen und bekannteren Ortschaften verspricht die gesamte Valcuvia Talregion an jeder Ecke neue Überraschungen.